CDU-Sozialflügel fordert Staatshilfen bei Erwerb von Eigenheimen

CDU-Sozialflügel fordert Staatshilfen bei Erwerb von Eigenheimen

Hannover, Berlin (epd). Angesichts drastisch gestiegener Bau- und Immobilienpreise fordert die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) von der Bundesregierung umfangreiche staatliche Hilfen beim Erwerb von Eigenheimen. Deutschland habe die niedrigste Eigentumsquote in ganz Europa, sagte der CDA-Bundesvorsitzende Dennis Radtke dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Samstag). „Wer nicht erbt oder von den Eltern Geld oder ein Grundstück geschenkt bekommt, kann sich kaum noch ein Eigenheim leisten.“

Häuser, die vor zehn Jahren mit besten Standards gebaut worden seien, kosteten heute insbesondere wegen zahlreicher neuer und oft überflüssiger Bauvorschriften das Doppelte, sagte Radtke: „Mindestens ein Drittel der Bauvorschriften muss weg.“

Der CDA-Chef mahnte zudem weitere staatliche Hilfen an. So müsse bei der ersten selbstgenutzten Immobilie die Mehrwertsteuer von 19 Prozent auf die Baukosten entfallen. „Die Grunderwerbsteuer muss sinken, und Mietkauf-Modelle müssen ermöglicht werden.“

Nicht nur top ausgebildete Akademiker mit Spitzeneinkommen müssten die Möglichkeit haben, zu einem Einfamilienhaus kommen, mahnte Radtke. Ein Eigenheim sei auch eine gute Altersvorsorge. Der CDU-Sozialflügel kommt am Samstag zu einem Bundesausschuss in Frankfurt am Main zusammen.