Nach Türkei-Einreisestopp will Friedenstreck via Griechenland fahren

Nach Türkei-Einreisestopp will Friedenstreck via Griechenland fahren

Chernodab (epd). Der Pferde-Friedenstreck aus Brandenburg und Berlin will seine Fahrt in den Nahen Osten am Mittwoch fortsetzen. Geplant sei, mit vier Kutschen und der Friedensglocke durch einen weiteren Teil Bulgariens und dann durch Griechenland zu reisen und per Schiff nach Israel zu gelangen, teilte Pfarrer Helmut Kautz am Freitag im bulgarischen Chernodab mit: „Wir sind uns einig, dass wir unser gemeinsames Ziel, die Glocke nach Jerusalem zu bringen, nicht aufgeben werden.“

Der Treck war am 80. Jahrestag des Weltkriegsendes am 8. Mai in Berlin offiziell gestartet und hat danach auf einer rund 2.700 Kilometer langen Strecke nach Brandenburg und Sachsen bislang Tschechien, Österreich, die Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien durchquert. Zuletzt wurde nach rund zwei Wochen im türkischen Grenzgebiet die Einreise in die Türkei verweigert. Seitdem befindet sich der Treck seit rund anderthalb Wochen wieder im bulgarischen Grenzgebiet.

Die Friedensfahrer wollen in Jerusalem eine aus Militärschrott gegossene Glocke an eine Schule übergeben, in der jüdische, christliche und muslimische Kinder unterrichtet werden. Kautz betonte, durch die neue Route werde die Glocke möglicherweise bereits in der ersten Novemberhälfte übergeben. Geplant war zunächst, dass der Treck Jerusalem zum Weihnachtsfest erreicht.

Kautz zufolge ist noch unklar, wie die Fahrt von Griechenland aus fortgesetzt wird. Die Einreisebedingungen nach Israel müssten noch geklärt werden. Erwogen werde, den gesamten Treck oder nur Teile davon zu verladen. Eine weitere Option sei: „Wir fliegen ohne alles nach Israel, und die Glocke kommt mit oder nach.“