Celle (epd). Die Polizei hat bei Wohnungsdurchsuchungen mutmaßlicher Rechtsradikaler in drei Bundesländern zahlreiche Pistolen und Gewehre gefunden, die allerdings nach ersten Erkenntnissen nicht dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegen. Ferner fanden die Beamten Munition unterschiedlichen Kalibers, Bargeld sowie Gegenstände, die als Sprengmittel geeignet sind, wie die Generalstaatsanwaltschaft in Celle am Dienstag mitteilte. Außerdem seien Datenträger sichergestellt worden.
Mit Unterstützung von Spezialkräften hatte die Polizei am Morgen 14 Wohnungen und Objekte in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen durchsucht. Die Durchsuchungsbeschlüsse seien in der Region Hannover sowie in den Landkreisen Hildesheim, Enzkreis und Lippe vollstreckt worden. Vorausgegangen waren gemeinsame Ermittlungen der niedersächsischen Zentralstelle Terrorismusbekämpfung und des Landeskriminalamts.
Die Staatsanwaltschaft wirft den Beschuldigten im Alter zwischen 32 und 57 Jahren vor, eine bewaffnete Gruppe gebildet und sich darin betätigt zu haben. Gegen vier der Beschuldigten bestehe zudem der Verdacht, unerlaubt Kriegswaffen und andere vollautomatische Schusswaffen zu besitzen. Bei einem der Beschuldigten habe das Landeskriminalamt bereits im vergangenen April eine Pistole samt Munition beschlagnahmt.
Die Beamten hätten nach weiteren Waffen und Beweisen gesucht, um die Aktivitäten der Gruppe sowie eventuell geplante Aktionen aufzudecken, hieß es. Die Ermittlungen dauerten an. Im Mittelpunkt stehe dabei die Auswertung der sichergestellten Beweise, hieß es.