Bundesweiter Denkmaltag in Gera eröffnet

Bundesweiter Denkmaltag in Gera eröffnet

Gera (epd). Der 40. Tag des Offenen Denkmals ist bundesweit mit zahlreichen Veranstaltungen begangen worden. Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) betonte bei der zentralen Eröffnungsfeier am Sonntag in Gera, das deutschlandweite Kulturfestival biete überall im Land die Chance, die architektonischen Reichtümer der Städte und Dörfer neu zu entdecken. Der Denkmaltag gelinge dank der unzähligen Menschen, die ihre Zeit und viel Herzblut für andere investierten.

Bundesweit sollten am Sonntag rund 6.000 denkmalgeschützte Gebäude in 2.300 Kommunen ihre Türen für interessierte Besucherinnen und Besucher öffnen. Veranstalterin ist die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Ihren Angaben zufolge ist das Interesse am Denkmaltag in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.

Voigt sagte, Denkmäler seien Ausdruck menschlicher Schöpferkraft und Stein gewordene Geschichte. Sie gäben Orientierung auch für die Zukunft, vermittelten Werte und machten die Baukultur für künftige Generationen erlebbar. Deshalb sei es auch eine politische Pflicht, diese Zeugnisse zu erhalten.

Der Ministerpräsident betonte, Gera biete ein beeindruckendes Panorama des baukulturellen Erbes. Die Stadt vereine historische Sakralbauten, Jugendstilvillen, Bauhaus und Ostmoderne. Insgesamt 48 Denkmäler präsentierten sich dort am Denkmaltag der Öffentlichkeit, darunter eine 1912 und 1913 erbaute Villa des belgischen Architekten Henry van de Velde (1863-1957), das einzige erhaltene Ensemble einer SED-Bezirksverwaltung und das 1981 in der DDR eröffnete Kulturzentrum der Stadt.