Guterres kritisiert steigende Rüstungskosten und verlangt Diplomatie

Guterres kritisiert steigende Rüstungskosten und verlangt Diplomatie

New York, Genf (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat die weltweit gestiegenen Ausgaben für Rüstung angeprangert. Die Welt gebe weit mehr Geld für Kriegsführung aus als für Friedenssicherung, sagte Guterres bei der Vorstellung eines neuen UN-Berichts zu dem Thema in New York.

„Exzessive Militärausgaben garantieren keinen Frieden“, betonte Guterres. Er verlangte mehr Diplomatie, um Konflikte erst gar nicht entstehen zu lassen und zu lösen. Im Jahr 2024 seien die weltweiten Militärausgaben auf einen Rekordwert von 2,7 Billionen US-Dollar gestiegen. Das sei fast dreizehnmal so viel wie die offizielle Entwicklungshilfe für die armen Staaten der Welt.

Die Rüstungsbudgets verdrängten wichtige Investitionen in Gesundheit, Bildung, die Schaffung von Arbeitsplätzen, den Schutz der Menschen vor Dürren und Überschwemmungen sowie die Verbesserung der Chancen für Frauen und junge Menschen.

In Menschen zu investieren, bedeutet Guterres zufolge, die erste Verteidigungslinie gegen Gewalt in jeder Gesellschaft zu stärken. Wenn nur ein Bruchteil der heutigen Militärausgaben umgeleitet würde, könnten wichtige Lücken geschlossen werden, erklärte der UN-Generalsekretär.