Berlin (epd). Viele Menschen in Gaza-Stadt haben laut „Ärzte ohne Grenzen“ keine Chance, dem israelischen Bombardement zu entkommen. Die israelischen Streitkräfte hätten ihre militärischen Aktivitäten in den vergangenen Tagen weiter ausgeweitet, erklärte die Hilfsorganisation am Montag. „In Gaza-Stadt wird Tag und Nacht bombardiert“, führte Esperanza Santos aus, Koordinatorin des Notfalleinsatzes im Gaza-Streifen. „Die Menschen haben Angst und wissen nicht, wohin sie gehen oder was sie tun sollen.“
Ganze Stadtteile seien zerstört und dem Erdboden gleichgemacht worden, erklärte Esperanza. Dabei handele es sich um Gebiete, für die Evakuierungsbefehle erlassen worden seien. Angriffe habe es jedoch nicht nur dort gegeben, sie hätten auch andere Gebiete getroffen, wo noch immer Hunderttausende Menschen lebten.
Nur wenige hätten in den Süden des Gaza-Streifens fliehen können. „Die meisten verfügen nicht über die Mittel, der Transport ist teuer“, erklärte Esperanza. Zudem gebe es im Süden auch keinen Platz, um fast eine Million Menschen unterzubringen. Auch einen Schutz vor Angriffen gebe es dort nicht. Viele blieben in Gaza-Stadt, weil sie keine andere Wahl hätten: „Die Menschen sehen wirklich keinen Ausweg.“
Nach dem antisemitischen Massaker der den Gaza-Streifen regierenden Hamas in Israel im Oktober 2023 hatten die israelischen Streitkräfte mit Luft- und Bodenoffensiven in dem palästinensischen Küstengebiet reagiert. Zuletzt wurden die Angriffe auf Gaza-Stadt verstärkt.