Netzwerk "Christen in der Autoindustrie" macht Umfrage auf der IAA

Netzwerk "Christen in der Autoindustrie" macht Umfrage auf der IAA

München (epd). Mit einer internationalen Umfrage will das Netzwerk „Christen in der Automobilindustrie“ (CAI) das Thema „Werte“ bei der Münchner Automesse „IAA Mobility“ (9. bis 14. September) in den Fokus rücken. „Ohne Werte gibt es keine Wertschätzung und keine Wertschöpfung“, sagte der CAI-Vorsitzende, Peer-Detlev Schladebusch, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er sei davon überzeugt, dass die Wertehaltung der Mitarbeitenden einen direkten Einfluss auf die Produkte des Unternehmens habe, sagte der Pastor der hannoverschen Landeskirche.

Kurzfristige „Tricksereien“ führten zu Gewinneinbußen und Imageverlust, sagte Schladebusch mit Blick auf den VW-Dieselskandal von 2015. Werte brauche es nicht nur „auf Hochglanz im Werbeprospekt, sondern im Alltag der Firmen“.

Deshalb lade man die Fachbesucher der IAA ein, einen kritischen Fragenkatalog zu beantworten. „Wir wollen wissen, welche Werte die Mitarbeitenden antreiben, wie menschenfreundlich sie die Branche erleben und welche Fragen sie in ihren Unternehmen nicht stellen dürfen“, zählte Schladebusch auf. Die Umfrage stehe in sechs Sprachen, darunter Chinesisch, zur Verfügung und solle künftig jedes Jahr durchgeführt werden.

Bei der IAA 2023 habe das Netzwerk sehr viele chinesische Messebesucher an seinem Info-Bus begrüßt. Man sei „richtig gespannt, was chinesische Beschäftigte in der Autoindustrie bewegt und was das für uns bedeutet“, denn damit habe sich noch niemand beschäftigt. Das Netzwerk CAI wurde 2013 gegründet und zählt rund 1.500 Mitglieder in den meisten großen Autokonzernen.