Papst Leo fordert permanenten Waffenstillstand im Nahen Osten

Papst Leo fordert permanenten Waffenstillstand im Nahen Osten

Rom (epd). Papst Leo XIV. hat einen permanenten Waffenstillstand im Nahen Osten gefordert. „Heute richte ich erneut einen eindringlichen Appell sowohl an die beteiligten Parteien als auch an die internationale Gemeinschaft, damit der Konflikt im Heiligen Land, der so viel Terror, Zerstörung und Tod verursacht hat, beendet wird“, sagte der Papst am Mittwoch am Ende der Generalaudienz in der Audienzhalle des Vatikans.

Der Papst forderte von allen Beteiligten konkrete Schritte, um den Krieg in Gaza zu beenden. Er bitte inständig darum, „dass alle Geiseln freigelassen werden, ein dauerhafter Waffenstillstand erreicht, der sichere Zugang für humanitäre Hilfe erleichtert und das humanitäre Recht uneingeschränkt geachtet wird“, sagte Leo. Des Weiteren rief er dazu auf, die Verpflichtung zum Schutz der Zivilbevölkerung einzuhalten und das Verbot kollektiver Bestrafung „durch wahllosen Einsatz von Gewalt und Zwangsumsiedlung der Bevölkerung“ zu beachten.

Papst Leo stellt den Frieden seit Beginn seines Pontifikats am 8. Mai in seinen Ansprachen immer wieder in den Mittelpunkt. In seiner Botschaft zum katholischen Weltfriedenstag am 1. Januar 2026, die der Vatikan am Dienstag vorab veröffentlicht hat, schreibt der Papst, es reiche nicht aus, zum Frieden aufzurufen: „Wir müssen ihn in einer Lebensweise verkörpern, die jede Form von Gewalt ablehnt, sei sie sichtbar oder systemisch.“

Der Friede müsse „entwaffnend“ sein, heißt es in der Botschaft weiter, „in der Lage, Konflikte zu lösen, Herzen zu öffnen und gegenseitiges Vertrauen, Empathie und Hoffnung zu schaffen.“ Am Mittwoch veröffentlichte der Vatikan ein erstes Buch mit gesammelten Reden des neuen Papstes. „E Pace sia!“ (Es sei Frieden) erscheint zunächst auf Italienisch, Spanisch und Englisch.