Designersarg für Otto den Großen im Magdeburger Dom

Designersarg für Otto den Großen im Magdeburger Dom

Magdeburg, Halle (epd). Der mehrere Jahrhunderte alte und stark beschädigte Holzsarg von Kaiser Otto dem Großen im Magdeburger Dom soll ersetzt werden. Zur Neugestaltung des Sarges sei ein künstlerischer Wettbewerb ausgeschrieben worden, teilte die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt am Mittwoch in Halle mit. Dazu seien insgesamt zehn ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten der Kunststiftung eingeladen worden, bis Mitte November Entwürfe einzureichen.

Aus den eingesandten Vorschlägen soll dann ein Entwurf ausgewählt und zur Umsetzung bis Mitte des Jahres 2026 empfohlen werden. Eingeladen wurden Sawa Aso, Christiane Budig, Anette Groschopp, Hermann Grüneberg, Michael Krenz, Dana Meyer, Julia Schleicher, Stephan Schulz, Silke Trekel und Paula Wolber.

Die Sanierung des Grabs von Kaiser Otto dem Großen (912-973) im Magdeburger Dom dauert voraussichtlich bis Spätsommer 2026. 2024 waren erhebliche Schäden an dem Sarkophag aus Kalkstein festgestellt worden. Im März war der schlichte Holzsarg im Sarkophag, in dem der römisch-deutsche Kaiser im Hohen Chor des Doms bestattet ist, erstmals nach mehr als 180 Jahren wieder geöffnet worden.

Untersuchungen ergaben, dass der Sarg aus dem Hochmittelalter stammt. Vermutlich war der Leichnam nach dem Dombrand von 1207 und dem Neubau der Kathedrale in den Holzsarg umgebettet worden. Dieser könne wegen seines fragilen Zustandes nicht mehr verwendet werden, hieß es.

Bereits 2010 war nach einem Kunstwettbewerb der Sarg von Ottos erster Frau, Königin Editha (910-946), von der Künstlerin Kornelia Thümmel neu gestaltet worden.