Frankfurt a.M. (epd). Spielerische Sensibilisierung gegen Vorurteile und Hass auf dem Handy: Die Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main hat ihr 2018 eröffnetes Lernlabor „Anne Frank. Morgen mehr“ in den digitalen Raum übertragen und deutschlandweit verfügbar gemacht. Die interaktive App „RE:think“ biete zwölf jugendgerecht aufbereitete Mini-Games zu den Themen Rassismus, Antisemitismus, Hate Speech und Verschwörungsmythen, teilte die Bildungsstätte am Montag mit. Durch die Spiele führen virtuelle Charaktere, mit denen die Spielerinnen und Spieler chatten können. Die App ist kostenlos bei Google Play und im Apple Store erhältlich.
Die App regt nach Angaben der Bildungsstätte Anne Frank dazu an, gegen Rassismus und Antisemitismus und für ein respektvolles Miteinander einzustehen. Die Inhalte seien speziell für den Einsatz im Schulunterricht in der siebten bis zehnten Klasse entwickelt, sie seien aber auch eigenständig intuitiv und ohne vorherige Registrierung spielbar. Hauptzielgruppe sind Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren. Die App ist in Zusammenarbeit mit den Spieleentwicklern von „Playing History“ entwickelt und von der Deutschen Bank Stiftung gefördert worden.
Projektleiterin Hami Nguyen sagte, die App finde eine Balance zwischen Spielspaß und Lerneffekt. Dafür seien während der verschiedenen Entwicklungsetappen immer wieder Jugendliche eingebunden worden. Ab Ende des Jahres stellt die Bildungsstätte Anne Frank zudem Begleitmaterialien und Unterrichts-Anregungen für Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte auf ihrer Website bereit.