Studie sieht Investitionsbedarf in Wasserinfrastruktur

Studie sieht Investitionsbedarf in Wasserinfrastruktur

Potsdam, Berlin (epd). Brandenburgs Kommunen müssen einer Studie zufolge mehr als 20 Milliarden Euro in ihre Trink- und Abwasserinfrastruktur investieren. Die Mittel müssten in den kommenden 20 Jahren für Erhalt, Erneuerung und Klimaanpassung eingesetzt werden, erklärte der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) am Mittwoch in Berlin. Die kommunale Wasserwirtschaft in Brandenburg stehe damit vor einem zweiten großen Investitionszyklus nach der Wiedervereinigung. Die Infrastruktur müsse fit für die Zukunft gemacht werden, „klimaresilient, leistungsfähig und nachhaltig“.

Von der Gesamtsumme entfielen etwa 10,1 Milliarden Euro auf die Trinkwasserversorgung und 11,3 Milliarden Euro auf die Abwasserentsorgung, hieß es. Pro Jahr seien damit durchschnittlich 1,1 Milliarden Euro Investitionen nötig. Dies entspreche rund 8.400 Euro pro Einwohner über den gesamten Zeitraum. Dieser Wert liege unter dem Bundesdurchschnitt von rund 10.000 Euro. Dies zeige, dass in Brandenburg in den vergangenen Jahrzehnten bereits viel investiert worden sei. Der Handlungsbedarf bleibe dennoch groß.

Rund zehn bis 15 Prozent der erforderlichen Investitionen seien direkt auf Folgen des Klimawandels zurückzuführen, hieß es. Dazu zählten Maßnahmen für den Umgang mit längeren Trockenperioden, häufigerem Starkregen und Anpassungen an gesetzliche Anforderungen. Etwaige Belastungen für Bürgerinnen und Bürger entstünden nicht sofort, sondern würden über Jahrzehnte über die Wasser- und Abwasserentgelte gegenfinanziert. Zur Wahrheit gehöre jedoch auch, dass diese Entgelte infolge der Investitionserfordernisse steigen werden.