Wegner erinnert an Mauertote

Wegner erinnert an Mauertote

Berlin (epd). Zum 64. Jahrestag des Mauerbaus hat Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) an das Schicksal von Kindern erinnert, die an den Grenzanlagen ums Leben gekommen sind. Einen Tag vor der zentralen Gedenkveranstaltung verwies Wegner am Dienstag auf Cetin Mert, der 1975 an seinem fünften Geburtstag in der Spree ertrunken war, weil die West-Berliner Polizei aufgrund des Grenzverlaufs den Jungen nicht retten konnte.

Wegner dankte der Stiftung Berliner Mauer dafür, dass sie bei den Gedenkfeierlichkeiten in diesem Jahr jene Kinder ins Zentrum des Erinnerns stelle, die in der Spree zwischen Friedrichshain und Kreuzberg „zu Opfern des unmenschlichen DDR-Grenzregimes wurden“.

Am 13. August 1961 hatte die DDR die Grenze zu West-Berlin abgeriegelt. Bis zum Fall der Mauer 1989 kamen mindestens 140 Menschen nach Fluchtversuchen oder bei anderen Zwischenfällen an den Sperranlagen ums Leben. Die Grenzanlagen rund um den Westteil der Stadt waren rund 155 Kilometer lang.

Der Regierende Bürgermeister nimmt am Mittwoch in der Gedenkstätte an der Bernauer Straße an den Gedenkfeierlichkeiten teil. Zu einer Andacht in der Kapelle der Versöhnung und einer Kranzniederlegung wird auch die Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur, Evelyn Zupke, erwartet.