Berlin (epd). An den Bau der Berliner Mauer vor 64 Jahren und die Abriegelung der DDR-Grenzen wird in Berlin am Mittwoch mit mehreren Veranstaltungen erinnert. An der zentralen Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße sind zum Jahrestag unter anderem eine Andacht in der Kapelle der Versöhnung und eine Kranzniederlegung geplant. Dazu werden unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und die Bundesbeauftragte für die Opfer der SED-Diktatur, Evelyn Zupke, erwartet.
Am 13. August 1961 riegelte die DDR die Grenze zu West-Berlin ab und errichtete die Berliner Mauer. In den folgenden 28 Jahren bis zum Fall der Mauer 1989 starben mindestens 140 Menschen nach Fluchtversuchen oder bei anderen Zwischenfällen an den Sperranlagen. Die Grenzanlagen rund um den Westteil der Stadt waren insgesamt rund 155 Kilometer lang. Die innerstädtische Grenze zwischen Ost- und West-Berlin war rund 43 Kilometer lang.
In diesem Jahr soll unter anderem auf das Schicksal von Kindern aufmerksam gemacht werden, die im Grenzgebiet ums Leben kamen. So wird die Biografie von Çetin Mert (1970-1975) verlesen, der 1975 an seinem fünften Geburtstag im Stadtteil Kreuzberg auf West-Berliner Seite in die Spree stürzte und ertrank, weil die West-Berliner Polizei auf Grund des Grenzverlaufs den Jungen nicht retten konnte.
Eine weitere Kranzniederlegung mit Wegner gibt es an der Peter-Fechter-Gedenkstele in der Kreuzbeger Zimmerstraße 27, nahe dem Checkpoint Charlie. Fechter starb im Alter von 18 Jahren bei einem Fluchtversuch über die Berliner Mauer, nachdem er von DDR-Grenzsoldaten angeschossen wurde. Er verblutete im Todesstreifen.