Lebensretter: Bisher sind in diesem Jahr 236 Menschen ertrunken

Lebensretter: Bisher sind in diesem Jahr 236 Menschen ertrunken

Bad Nenndorf (epd). In den ersten sieben Monaten dieses Jahres sind nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mindestens 236 Menschen in Gewässern in Deutschland ertrunken. Das seien 16 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte die DLRG mit Sitz im niedersächsischen Bad Nenndorf am Donnerstag mit. Allerdings seien allein im sehr warmen Juni 70 Menschen im Wasser zu Tode gekommen, 18 mehr als im Juni 2024. Im regenreichen Juli sei die Zahl im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Insgesamt seien seit Beginn der Badesaison Anfang Mai 150 Menschen ertrunken.

An sonnigen und heißen Sommertagen komme es zu mehr Unfällen, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt: „Deshalb mein Appell an alle, die in den kommenden Wochen die Gewässer aufsuchen: Bleiben Sie vorsichtig, beachten Sie die Baderegeln und gehen Sie keine Risiken ein.“ Die meisten Opfer seien männlich und jung. Sie kämen oft aus Leichtsinn und Übermut zu Tode.

Fast drei Viertel der Todesfälle ereigneten sich den Angaben nach an Seen und Flüssen, häufig in unbewachten Bereichen. An den Küsten von Nord- und Ostsee (zehn Todesfälle) und in Schwimmbädern (neun Todesfälle) hätten sich vergleichsweise wenige tödliche Unfälle ereignet, weil diese Badestellen meist überwacht seien.