Köln (epd). Um die Rolle von Videospielen im Kampf gegen Falschnachrichten, Extremismus und psychische Probleme geht es beim diesjährigen Gamescom Congress am 21. August in Köln. „Games sind perfekte Unterhaltung und mehr müssen sie nicht sein - können sie aber“, erklärte Felix Falk, Geschäftsführer des Verbands der deutschen Games-Branche „game“, am Mittwoch. Sie könnten komplexe Inhalte in Kultur, Politik, Medizin oder Verwaltung spielerisch zugänglich machen.
Der Kongress, der parallel zur weltgrößten Computer- und Videospielmesse Gamescom stattfindet, bietet auf neun Bühnen mehr als 70 Vorträge und Diskussionen. Nordrhein-Westfalens Medienminister Nathanael Liminski (CDU) nimmt beispielsweise an einer Diskussion um das Spiel „Wer ist Blilal?“ teil, das im Auftrag der Landesregierung entwickelt wurde. Es beleuchtet die Radikalisierung eines Jugendlichen.
Auch die ARD ist wieder auf dem Kongress vertreten. Unter dem Thema „ARD auf der Gamescom?! WTF?! Meine Gebühren!!!“ berichten Daniel Stolz und Tim Philipp vom Südwestrundfunk (SWR) über die Bedeutung von Games für den Journalismus. In einer weiteren Veranstaltung erzählen Stolz sowie seine ARD-Kollegen Alexander Moskovic und Sebastian Krumdieck von den Erfahrungen der „Tagesschau“ auf der Streaming-Plattform Twitch.
Im vergangenen Jahr hatten mehr als 900 Menschen am 16. Gamescom Congress teilgenommen. Die Koelnmesse GmbH und der Verband der deutschen Games-Branche veranstalten den Kongress gemeinsam. Das Land NRW fördert den Gamescom Congress.