Dutzende Tote bei Bootsunglück vor dem Jemen

Dutzende Tote bei Bootsunglück vor dem Jemen

Frankfurt a.M., Sanaa (epd). Bei einem Bootsunglück vor dem Jemen sind Medienberichten zufolge mindestens 68 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Mehr als 70 weitere würden noch vermisst, meldete der Sender BBC am Montag unter Berufung auf Zahlen der Internationalen Organisation für Migration (IOM). Das Boot war am Sonntag mit mehr als 150 Menschen an Bord im Golf von Aden in schlechtem Wetter gesunken.

Die meisten von ihnen stammten laut den Berichten vermutlich aus Äthiopien. „Viele Migranten vom Horn von Afrika machen sich auf den gefährlichen Weg in den Jemen“, erklärte die IOM am Montag auf der Internetplattform X. Sie würden getrieben von der Hoffnung auf ein besseres Leben in einem anderen Land. Viele der Menschen versuchen, über den Jemen in einen der reichen Golf-Staaten zu kommen.

Insgesamt rund 60.000 Migrantinnen und Migranten erreichten den UN-Zahlen zufolge im vergangenen Jahr vom Horn von Afrika aus den Jemen. Auf ihrem Weg und auch nach Ankunft im Jemen seien sie vielfach von Ausbeutung, Gewalt und Menschenhandel gefährdet. Bei der Flucht über See aus Ostafrika in den Jemen kamen laut IOM im vergangenen Jahr mehr als 550 Menschen ums Leben.