Bundeswehr soll spätestens am Wochenende Hilfsgüter für Gaza abwerfen

Bundeswehr soll spätestens am Wochenende Hilfsgüter für Gaza abwerfen

Berlin (epd). Flugzeuge der Bundeswehr sollen in den nächsten Tagen damit beginnen, Hilfsgüter über dem Gaza-Streifen abzuwerfen. Zwei Transportflieger vom Typ A400M seien derzeit auf dem Weg nach Jordanien, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Dienstagmittag nach einem Gespräch mit dem jordanischen König Abdullah II. in Berlin. In Jordanien sollen die Flugzeuge „ausgerüstet werden und aufgetankt werden, damit sie die entsprechenden Missionen ab dem Wochenende spätestens, möglicherweise sogar schon ab morgen, fliegen können“.

Merz dankte Abdullah II. für die Initiative für die gemeinsame Hilfsaktion. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) spreche sich dazu eng mit seinem jordanischen Amtskollegen ab. Auch mit der israelischen Regierung sei das Vorgehen abgestimmt. Merz hatte die Luftbrücke für den Gaza-Streifen am Montagabend angekündigt.

Sowohl der Kanzler als auch sein Gast räumten ein, dass die Hilfslieferungen aus der Luft die dramatische Lage im Gaza-Streifen nur geringfügig verbessern dürften. „Diese Arbeit mag humanitär nur einen kleinen Beitrag leisten, aber sie ist ein wichtiges Signal: Wir sind da, wir sind in der Region, wir helfen“, sagte Merz.

Abdullah II. sprach von einem „Tropfen auf den heißen Stein“. Die Hilfe aus der Luft könne die Lieferungen per Lastwagen nicht ersetzen. „Im Moment schaffen wir nur 60 Trucks pro Woche“, nötig seien aber „mindestens 150 pro Tag“.

Der durch den Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 auf Israel ausgelöste Krieg hat im Gaza-Streifen eine humanitäre Katastrophe ausgelöst. Seit dem Wochenende gelangt erstmals wieder Hilfe in etwas größerem Umfang nach Gaza.