Stuttgart, Biberach (epd). Nach dem schweren Zugunglück im Landkreis Biberach am Sonntagabend sind mit den Rettungskräften auch 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ökumenischen Notfallseelsorge an den Unfallort gekommen. Wichtig für ihre Arbeit seien vor allem viel Zeit, Empathie und die Weitergabe aktueller Informationen, sagte der katholische Diakon Thomas Lerner von der ökumenischen Notfallseelsorge im Landkreis Biberach laut einer Mitteilung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. „Wir nehmen die betroffenen Menschen mit ihren Sorgen und Gefühlen in solchen Krisen- und Notfallsituationen sehr ernst.“
Auf Augenhöhe versuchten die Mitarbeiter, Sicherheit und Orientierung zu geben. Ein Gespräch könne je nach persönlicher Situation und Betroffenheit von einigen Minuten bis mehrere Stunden dauern. Meist seien die Gespräche unmittelbar nach solchen Ereignissen eher kurz. In der Regel stünden der Informationsbedarf und die Frage nach dem Wohlergehen von Angehörigen im Vordergrund.
Die Zusammenarbeit auf allen Ebenen und über die Organisationsgrenzen hinweg sei von großer Ruhe, Sorgfalt, Professionalität und großem Engagement geprägt, sagte Leiner. Durch Übungen kennen sich die Mitarbeiter der Rettungsdienste, Feuerwehr und Polizei und die Kräfte der Psychosozialen Notfallversorgung des Landkreises bereits.
Das Team wird für etwa fünf bis acht Tage für weitergehende Gespräche zur Verfügung stehen. Hierzu wurde auf der Homepage www.notfallseelsorge-bc.de ein Angebot geschaltet.