Köln (epd). Der Kölner Kardinal Rainer Maria Kardinal Woelki fordert ein Ende der Kriegshandlungen sowie humanitäre Hilfen im Gaza-Streifen. „Die Waffen müssen sofort zum Schweigen gebracht werden, die Geiseln müssen freikommen und die notleidenden Menschen in Gaza müssen mit allem Lebensnotwendigem versorgt werden“, erklärte der Kölner Erzbischof am Sonntag in Köln. Alles andere sei ein Verbrechen und könne weder mit der Verteidigung der Sicherheit Israels noch mit dem Recht zur Verteidigung der Freiheit der Palästinenser gerechtfertigt werden.
„Das systematische Aushungern der Bevölkerung von Gaza und die großflächige Zerstörung von Wohnhäusern und jeglicher Infrastruktur im Gaza-Streifen durch die israelische Armee müssen sofort beendet werden“, erklärte der Kardinal. „Als Christ kann ich dazu nicht schweigen“, sagte Woelki. Ebenso forderte er die Freilassung der israelischen Geiseln durch die Hamas und ein Ende ihrer terroristischen Angriffe auf Israel.
Der Angriff auf eine katholische Kirche sei ein weiterer trauriger Höhepunkt in diesem schrecklichen Krieg, erklärte Woelki. Die einzige katholische Kirche im Gaza-Streifen wurde durch Beschuss beschädigt, es gab tote und verletzte Zivilisten. Die israelische Armee hatte erklärt, die Kirche in Gaza-Stadt sei versehentlich durch vom Kurs abgewichene Munition getroffen worden.
Er erwarte von allen Beteiligten, „dass sie jetzt unverzüglich die ihnen möglichen Schritte unternehmen und keinen weiteren Vorwand für einen Aufschub finden“, erklärte Woelki. „Wir müssen alles dafür tun, dieses Leiden zu beenden“, mahnte er. Nur das Einhalten von Recht und Gerechtigkeit ermögliche Wege zu dauerhaftem Frieden.