ZdK-Präsidentin Stetter-Karp: "Israel muss Völkerrecht achten"

ZdK-Präsidentin Stetter-Karp: "Israel muss Völkerrecht achten"

Berlin (epd). Angesichts der humanitären Notlage im Gazastreifen dringt die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, auf ein Ende der Kampfhandlungen und die Versorgung der Bevölkerung. „Die humanitäre Lage der Zivilbevölkerung in Gaza ist katastrophal“, sagte Stetter-Karp dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Donnerstag). Laut Berichten von Hilfsorganisationen müssten die Menschen dort unter unhaltbaren Bedingungen leben. Eine massenhafte Hungersnot sei demnach bereits jetzt in dramatischem Ausmaß spürbar.

„Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ist zutiefst erschüttert über dieses Leid“, erklärte die ZdK-Präsidentin. Israel habe ein legitimes Recht, sich gegen die Terrororganisation Hamas zu verteidigen, die seit dem 7. Oktober 2023 israelische Geiseln in ihrer Gewalt hält. „Dies befreit die israelische Regierung jedoch keinesfalls davon, geltendes Völkerrecht zu achten“, unterstrich Stetter-Karp. Die militärischen Maßnahmen in Gaza träfen in einem durch nichts zu rechtfertigenden Maß die Zivilbevölkerung und blockierten die humanitäre Versorgung.

Die Präsidentin der katholischen Laienorganisation forderte die Bundesregierung auf, sich für die uneingeschränkte Einhaltung des Völkerrechts durch alle Konfliktparteien, für die sofortige Aufhebung der Blockade von humanitären Hilfsleistungen und die Vermittlung eines dauerhaften Waffenstillstandes einzusetzen. Sie fügte hinzu: „Wir sagen zugleich: Deutschland trägt eine besondere Verantwortung dafür, sich für den Schutz jüdischen Lebens in Israel, in Deutschland und weltweit sowie für die Freilassung sämtlicher von der Hamas festgehaltener Geiseln zu engagieren.“