Karlsruhe (epd). Die badische evangelische Landesbischöfin Heike Springhart hat die humanitäre Situation im Gazastreifen und in Syrien als unerträglich bezeichnet. Angesichts der Gewalt in den Regionen forderte sie am Mittwoch in Karlsruhe, das Schicksal der einzelnen Menschen nicht zu verdrängen. Man dürfe sich den Blick auf die notleidende Bevölkerung nicht nehmen lassen, sagte die Theologin.
Die Landeskirche wies darauf hin, dass nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Gazastreifen eine Unterkunft für ihre Mitarbeiter beschossen und ein zentrales Warenlager beschädigt worden seien. Gleichzeitig seien bei tagelangen Unruhen im Süden Syriens Hunderte Menschen ums Leben gekommen.
Springhart kritisierte die Gefangennahme von Geiseln durch die Hamas und die zunehmende Einengung sicherer Korridore durch die israelische Armee. „Es ist unerträglich, dass Menschen ihr Leben aufs Spiel setzen müssen auf der Suche nach etwas Essbarem gegen den Hunger“, erklärte sie.
„Es geht um Menschen - um Kinder, die ein Recht auf eine Zukunft ohne Terror haben, um Frauen, die ein Recht auf Bildung und Freiheit haben, um Männer, die ihre Leben nicht in Kriegen opfern sollen“, betonte die Landesbischöfin. Einrichtungen der Vereinten Nationen seien derzeit für die Versorgung der Menschen mit Wasser und Brot entscheidend. Ihr Appell schließt mit den Worten: „Seht die Menschen! Seht den Menschen.“




