Berlin (epd). Die Sanierung der Hohenzollerngruft im Berliner Dom wird mit Gesamtkosten in Höhe von rund 29 Millionen Euro deutlich teurer als geplant. Aufgrund des Baubeginns im Corona-Lockdown und dem Angriffskrieg auf die Ukraine mit den damit einhergehenden Baupreissteigerungen seien die ursprünglich geschätzten 17,3 Millionen Euro nicht zu halten gewesen, erklärte Dombaumeisterin Sonja Tubbesing am Mittwoch bei einem Rundgang. Als Wiedereröffnungstermin für die seit 2020 geschlossene Grabstätte sei das letzte Februar-Wochenende 2026 angepeilt.
Der Eigenanteil des Berliner Doms beläuft sich demnach auf rund 9,3 Millionen Euro. Ursprünglich sollten die Umbauarbeiten zu je 45 Prozent durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Land Berlin finanziert werden, zehn Prozent der Projektkosten wollte die Domgemeinde tragen. Der Berliner Dom als Bauherr musste allerdings die Mehrkosten, die sich über den gedeckelten Förderrahmen ergeben haben, aus Eigenmitteln zahlen.
Die 91 Särge umfassende und 1.500 Quadratmeter große Hohenzollerngruft zählt zu den größten dynastischen Grablegen Europas, neben dem Escorial in Madrid und der Kaisergruft in Wien. Unter den Baumaßnahmen befinden sich die Installation eines Klimasystems, barrierefreie Zugänge, eine neue Ausstellungskonzeption und eine Neuaufstellung der Sarkophage. Diese seien derzeit in einem nicht genannten Kunstdepot gelagert. Im Jahr 2019, dem letzten Jahr vor der Schließung, besuchten den Angaben zufolge rund 765.000 Menschen den 1905 fertiggestellten Berliner Dom und damit auch die Gruft.