Bonn, Paris (epd). Das Welterbekomitee der Unesco tagt im nächsten Jahr in Südkorea. In Busan werde im Juli 2026 unter anderem über die Welterbe-Nominierung der im Bauhausstil errichteten Waldsiedlung Zehlendorf in Berlin entschieden, teilte die Deutsche Unesco-Kommission am Dienstag in Bonn mit. Die Wohnanlage im Südwesten der Bundeshauptstadt soll als Teil der Siedlungen der Berliner Moderne anerkannt werden, die bereits seit 2008 zum Welterbe gehören.
Die diesjährige Komitee-Sitzung geht am Mittwoch in Paris zu Ende. Dort hatte die Unesco am Samstag unter anderem die Schlösser des bayerischen Königs Ludwig II. in die Welterbeliste aufgenommen. Die Schlösser Neuschwanstein, Linderhof, Herrenchiemsee und das Königshaus am Schachen gelten als herausragende Zeugnisse des Historismus und der romantischen Visionen von Ludwig II. (1845--1886).
Auf seiner Tagung nahm das Unesco-Komitee in diesem Jahr insgesamt 26 neue Stätten in die Welterbeliste auf. Im nächsten Jahr soll unter anderem auch entschieden werden, ob die alliierten Landungsstrände von 1944 in der Normandie Welterbe werden.
Auf der Liste des Unesco-Welterbes stehen 1.248 Kultur- und Naturstätten in 170 Ländern. 53 davon gelten als bedroht. Deutschland verzeichnet derzeit 55 Welterbestätten.