Historikerin Julia Spohr wird neue Gedenkstättenleiterin

Historikerin Julia Spohr wird neue Gedenkstättenleiterin

Berlin (epd). Die Historikerin Julia Spohr wird zum 1. Januar 2026 neue Leiterin der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin. Sie verfüge über langjährige Erfahrungen in der Gedenkstättenarbeit, darunter als Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, teilte die Senatskulturverwaltung am Freitag in der Hauptstadt mit. Zuletzt leitete sie demnach die Geschäftsstelle der Deutschen Digitalen Bibliothek. Spohr folgt auf den Politikwissenschaftler Johannes Tuchel, der Ende Dezember in den Ruhestand geht.

Berlins Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson (parteilos) erklärte, sie sei „hocherfreut“, dass die Historikerin künftig die Leitung übernehmen wird. Spohr könne „komplexe historische Themen in Dauer- und Sonderausstellungen publikumswirksam aufbereiten“, sei gut vernetzt und fachlich versiert.

Wedl-Wilson dankte zudem Johannes Tuchel für seine jahrzehntelange Arbeit im Bereich der NS-Aufarbeitung. Tuchel leitete die 1968 eröffnete Gedenkstätte seit 1991. Er soll der Einrichtung in beratender Weise verbunden bleiben.

Die 1994 errichtete Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand ist eine Berliner Landesstiftung des öffentlichen Rechts, die gemeinsam vom Land Berlin und dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert wird.

Spohr wurde 1981 in Berlin geboren und studierte dort Neuere/Neueste Geschichte, Politikwissenschaft und Soziologie. Die Historikerin erklärte, sie sei „dankbar für das in mich gesetzte Vertrauen, die Verantwortung für eine der wichtigsten Gedenkstätten Deutschlands übernehmen zu dürfen“.