30 Stolpersteine für Babys von Zwangsarbeiterinnen

30 Stolpersteine für Babys von Zwangsarbeiterinnen

Hamburg (epd). In Hamburg-Groß Borstel werden 30 neue Stolpersteine für die jüngsten Opfer des Nationalsozialismus verlegt. Am Standort der ehemaligen „Ausländerkinder-Pflegestätte“ Sportstraße erinnern sie an verstorbene Säuglinge von Zwangsarbeiterinnen, wie die Kulturbehörde am Donnerstag mitteilte. Die 30 Gedenksteine werden am Montag vom Künstler Gunter Demnig am Standort Sportallee/Ecke Weg beim Jäger verlegt.

Die Babys wurden den Angaben zufolge in Hamburg geboren oder mit ihren Müttern aus Frankreich, Lettland, Belgien, Russland, Ukraine, Litauen, Italien und den Niederlanden verschleppt. Sie hätten ihr kurzes Leben unter den menschenunwürdigen Bedingungen in der „Pflegestätte“ verbracht und verstarben zwischen 1944 und 1945. Ihre Mütter mussten Zwangsarbeit leisten und konnten sich nicht ausreichend um ihre Kinder kümmern.

Die mehr als 100.000 verlegten Stolpersteine des Künstlers Demnig erinnern in ganz Europa an das Schicksal der Opfer des Nationalsozialismus.