Berlin (epd). Die Bundesregierung plant nach Informationen der „Bild am Sonntag“ ein umfangreiches Sicherheitskonzept vorzulegen. „Wir rüsten die zivile Verteidigung auf“, sagte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) der Zeitung. Dazu solle es ein nationales Schutzraumkonzept mit deutlich mehr Plätzen geben. Die Anzahl stehe bisher nicht fest. Auch Warnsysteme sollen ausgebaut und die bundesweite Sirenen-Dichte erhöht werden. Viele Sirenen seien nach Ende des Kalten Krieges abgebaut worden. Bei einem WLAN-Ausfall funktionierten digitale Warnungen nicht.
Von den ehemals rund 2.000 öffentlichen Schutzräumen in Deutschland seien heute noch 579 übrig, hieß es weiter. Sie würden lediglich Platz für rund 480.000 Menschen bieten, 0,56 Prozent der deutschen Bevölkerung. Auch der Zustand der Bunker sei teilweise veraltet. Bunker-Neubauten soll es nach Informationen der „Bild am Sonntag“ aber nicht mehr geben. Stattdessen sollen bei einem Angriff U-Bahn-Haltestellen, Tunnel und Tiefgaragen Schutz bieten und dementsprechend umgerüstet werden.
