Bas will Empfehlung zum Mindestlohn folgen

Bas will Empfehlung zum Mindestlohn folgen

Berlin (epd). Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) lobt die Einigung der Mindestlohnkommission auf die künftige Höhe der Lohnuntergrenze. Es sei eine gute Nachricht für rund sechs Millionen Menschen in Deutschland, dass ihr Einkommen in den nächsten zwei Jahren steigen wird, sagte Bas am Freitag in Berlin. Die Ministerin sprach von einer „ordentlichen Lohnsteigerung“ und kündigte an, der Bundesregierung vorzuschlagen, der Empfehlung der Kommission zu folgen.

Der Mindestlohn soll nach der einstimmigen Empfehlung der Kommission 2026 auf 13,90 Euro pro Stunde steigen. Zum 1. Januar 2027 ist eine weitere Anhebung um 70 Cent auf 14,60 Euro geplant. Aktuell liegt die Lohnuntergrenze bei 12,82 Euro.

Die SPD hatte im Wahlkampf einen Mindestlohn von 15 Euro gefordert. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD hieß es, dass diese Höhe im Jahr 2026 „erreichbar“ sei. Bas sagte dazu, natürlich hätten sich die Sozialdemokraten mehr gewünscht. Mit dem Ergebnis der Beratungen der Sozialpartner könne sie aber gut leben.

Arbeitgeber und Gewerkschaften hätten es sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht leicht gemacht, sagte die Ministerin. Es sei immer besser, wenn über Löhne nicht politisch entschieden werde, sondern diese zwischen den Sozialpartnern ausgehandelt würden.