Berlin (epd). Eine Einigung zur Finanzierung des Deutschlandtickets ab dem nächsten Jahr steht weiter aus. Nach Beratungen der Verkehrsministerinnen und -minister von Bund und Ländern am Freitag in Berlin erklärten die Ressortspitzen aus den Bundesländern, gemeinsam nicht mehr als 1,5 Milliarden Euro pro Jahr für das Ticket aufbringen zu können. Der Bund müsse eine Lösung zur Finanzierung vorlegen, sagte der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU), Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz.
Die Länder erwarteten zeitnah einen entsprechenden Gesetzentwurf vom Bund. Zudem solle eine Koordinierungsgruppe aus Bund und Ländern über einen Finanzierungsmechanimus beraten, sagte Bernreiter. Bund und Länder zahlen für das Deutschlandticket derzeit je 1,5 Milliarden Euro pro Jahr, um geringere Einnahmen bei den Verkehrsbetrieben auszugleichen.
Das Deutschlandticket gilt deutschlandweit im öffentlichen Nahverkehr und kostet derzeit 58 Euro im Monat. Im vergangenen Jahr waren es 49 Euro. Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD ist vereinbart, das Ticket beizubehalten. Allerdings soll der „Anteil der Nutzerfinanzierung“ ab 2029 „schrittweise und sozialverträglich erhöht“ werden.