Wiesbaden (epd). Im vergangenen Jahr sind rund 430.000 Menschen mehr nach Deutschland zugezogen als fortgezogen. Im Vorjahr hatte die Nettozuwanderung noch bei rund 663.000 Personen gelegen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Der endgültigen Wanderungsstatistik zufolge waren 2024 rund 1.694.000 Zuzüge und 1.264.000 Fortzüge zu verzeichnen. Die Zahl der Zuzüge sank den Angaben zufolge um rund zwölf Prozent, während die Zahl der Fortzüge gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert blieb.
Als Ursache für die geringere Zuwanderung nennen die Statistiker eine geringere Nettozuwanderung aus den Hauptherkunftsländern von Asylsuchenden. Im Vergleich zum Vorjahr registrierte die Wanderungsstatistik deutliche Rückgänge der Nettozuwanderung aus Syrien (minus 25 Prozent), der Türkei (minus 53 Prozent) und aus Afghanistan (minus 32 Prozent). Laut der Asylstatistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge gab es 2024 erheblich weniger Asylanträge von Staatsangehörigen dieser Länder.