Frankfurt a.M. (epd). Der Sucht- und Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck (CDU), will einen Kulturwandel fördern, um das Trinken von Alkohol zu reduzieren. „Heute gibt es Hunderte alkoholfreie Drinks, in jedem Supermarkt, in jeder Bar, die so die Kultur der Geselligkeit mit gesundheitlicher Verträglichkeit vereinen“, sagte Streeck der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montag). Er sprach von einem „mitnehmenden Kulturwandel“, den er anstoßen wolle.
Eine Veränderung ist nach Streecks Worten nur zu erreichen, „wenn es gesellschaftlich auch akzeptiert wird“. „Bei etwas, das so tief in unserer Kultur verankert ist wie das Alkoholtrinken, schaffen wir eine Veränderung nur nach und nach. Wir haben so viele Brauereien, Schützenfeste, Straßenfeste, wo der Alkohol dazugehört“, sagte der Bonner Mediziner.
Konkret sprach er sich allerdings dafür aus, das sogenannte begleitete Trinken ab 14 Jahren abzuschaffen. „Alkohol wird nicht besser, wenn die Eltern danebensitzen. Alkohol an unter Sechzehnjährige auszuschenken, geht einfach nicht“, sagte er. Derzeit dürfen Jugendliche in Deutschland ab 14 Jahren Bier, Wein oder Sekt trinken, wenn eine erziehungsberechtigte Person dabei ist.