Bauernpräsident: Nur 80 Prozent vom Mindestlohn für Saisonarbeiter

Bauernpräsident: Nur 80 Prozent vom Mindestlohn für Saisonarbeiter

Düsseldorf (epd). Bauernpräsident Joachim Rukwied schlägt vor, Saisonarbeitskräfte vom gesetzlichen Mindestlohn auszunehmen. „Wir schlagen vor, dass sie 80 Prozent des gesetzlichen Mindestlohns erhalten“, sagte Rukwied der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Montag). Er argumentierte: „Saisonarbeitskräfte haben ihren Lebensmittelpunkt schließlich nicht in Deutschland.“

Der Präsident des Bauernverbandes sagte, sollte der Mindestlohn ohne Ausnahme auf 15 Euro pro Stunde erhöht werden, würde das viele Gemüse-, Obst- und Weinbaubetriebe vor Probleme stellen. „Wir stehen im europäischen Wettbewerb, und unsere Konkurrenten haben jetzt schon deutlich geringere Kosten. Die Politik muss handeln“, forderte Rukwied.

Bis Monatsende berät die Mindestlohnkommission über den Mindestlohn für die Jahre 2026 und 2027. Laut dem schwarz-roten Koalitionsvertrag ist ein Mindestlohn von 15 Euro im Jahr 2026 „erreichbar“. Seit Jahresbeginn liegt die Lohnuntergrenze in Deutschland bei 12,82 Euro pro Stunde.