UN: Gewalt gegen Kinder in Konflikten weitet sich aus

UN: Gewalt gegen Kinder in Konflikten weitet sich aus

New York, Genf (epd). Die Vereinten Nationen beklagen eine seit Jahren steigende Gewalt gegen Kinder in Konflikten. Laut dem am Donnerstag (Ortszeit) in New York veröffentlichten Jahresbericht des UN-Generalsekretärs über Kinder in bewaffneten Konflikten wurden 2024 insgesamt 41.370 Gewalttaten dokumentiert, das waren rund ein Viertel mehr als im Vorjahr. Die tatsächliche Zahl liege wahrscheinlich noch viel höher, hieß es.

2024 war demnach das dritte Jahr in Folge mit einem Anstieg. Rund 22.500 der dokumentierten Taten hätten sich gegen Kinder selbst gerichtet, erklärten die Vereinten Nationen. Die übrigen Angriffe seien gegen Schulen und andere Einrichtungen für Mädchen und Jungen gerichtet gewesen.

Der Report listet acht Länder auf, deren Regierungstruppen schwere Verstöße gegen Kinder begangen haben sollen: die Demokratische Republik Kongo, Israel, Myanmar, Somalia, Südsudan, Sudan, Syrien und Russland.

Die Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für Kinder und bewaffnete Konflikte, Virginia Gamba, betonte, dass die tatsächliche Zahl der schweren Verstöße und der betroffenen Kinder wahrscheinlich viel höher sei.

Der Bericht führt den Anstieg auf wahllose Angriffe zurück, vor allem in Städten, zurück. Auch die Missachtung von Friedensabkommen und die Verschärfung humanitärer Krisen weltweit spielten eine Rolle.