Der Petersdom soll klimaneutral werden

Der Petersdom soll klimaneutral werden

Rom (epd). Der Petersdom soll trotz Denkmalschutzes bald mit nur wenigen Maßnahmen klimaneutral werden. Nach einer Analyse des aktuellen Energieverbrauchs hat das Polytechnikum Mailand Verbesserungen vorgeschlagen, die umgesetzt werden könnten, ohne das historische und künstlerische Erbe der Papstbasilika zu verändern. Die Ergebnisse der Analyse wurden am Montag zum zehnten Jahrestag der Umweltenzyklika „Laudato Si'“ im Vatikan vorgestellt.

Demnach könnte bereits der Austausch alter Heizungsanlagen durch Wärmepumpen, die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Lampen und die Aktivierung einer natürlichen Belüftung zur Kühlung - also nächtliches Fensteröffnen - einen nennenswerten Effekt hervorrufen. Die Forscher des Projekts, an dem neben dem Polytechnikum Mailand auch die italienische Agentur für neue Technologien, Energie und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung (ENEA) sowie die Universität Bari beteiligt sind, haben in ihre Untersuchung nicht nur die Basilika, sondern auch die angrenzenden Räume des Palazzo della Canonica, des Gästehauses Santa Marta und des Mosaikstudios einbezogen. Viele der einfachen Änderungen, wie das Aufstellen von Wasserfontänen, um Plastikbecher zu sparen, sollen schnellstmöglich umgesetzt werden.

„Das Nachhaltigkeitsprojekt für den monumentalen Komplex der Petersbasilika zielt darauf ab, diese zu einem 'Haus' mit null CO2-Ausstoß zu machen, das alle Menschen willkommen heißt und sie ermutigt, in ihrer Menschlichkeit zu wachsen“, sagte Kardinal Mauro Gambetti, Präsident der Fabbrica di San Pietro, der Dombauhütte des Petersdoms, am Montag in Rom. In seiner Enzyklika „Laudato si’“ hatte Papst Franziskus im Juni 2015 die Menschen eindringlich dazu aufgerufen, sich dem Umwelt- und dem Klimaschutz zu verschreiben.