Berlin (epd). Die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) rät jungen Menschen, sich in der Politik zu engagieren. „Wir brauchen sie alle“, sagte Giffey dem Berliner „Tagesspiegel“ (Montag).
Es sei zwar nicht immer einfach, und man werde „Dinge erleben, die nicht schön sind. Aber dennoch ist es wichtig, sich für unsere Demokratie einzusetzen.“ Deshalb habe sie nach der Wiederholungswahl zum Abgeordnetenhaus 2023 auch weitergemacht: „Weil es sich lohnt, zu kämpfen“, sagte Giffey, die von Ende 2021 bis zum Frühjahr 2023 Regierende Bürgermeisterin von Berlin war.
Mit Blick auf einen Angriff eines psychisch Kranken auf sie im Mai 2024 in einer Berliner Bibliothek sagte Giffey: „Natürlich gibt es Situationen, in denen ich mich aufmerksamer umschaue - aber die gab es auch schon vorher.“ Die Freiheit, sich so normal wie möglich in der Stadt zu bewegen, lasse sie sich nicht nehmen: „Dass der Angriff auf mich auf ein sehr komplexes Krankheitsbild des Angreifers zurückzuführen ist, hat es für mich leichter gemacht, damit umzugehen.“
Persönliche Beleidigungen, Anfeindungen und Bedrohungen erlebten Tausende Politiker überall in Deutschland, sagte sie weiter: „Dass deswegen viele ihr politisches Engagement aufgeben, ist nicht gut für unsere Demokratie.“