Augsburg (epd). Der Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, Gerald Quitterer, hat die Kommunen davor gewarnt, die gesundheitlichen Folgen zunehmender Hitzephasen zu unterschätzen. „Hitze ist möglicherweise das größte klimabedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland“, sagte der Mediziner der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag). Die Folgen reichten von akuten Hitzeschäden bis zur Verschlechterung chronischer Erkrankungen.
Studien zeigten zudem, dass Hitzewellen die Psyche belasten und das Risiko für Depressionen, Angststörungen oder posttraumatische Belastungsstörungen erhöhen, fügte Quitterer hinzu. „Wir brauchen dringend Musterhitzeschutzpläne auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene“, forderte der Landesärztekammerpräsident. „Hier geht darum, Schattenplätze einzurichten, kühle Orte auszuweisen und mehr Grün zu pflanzen“, erklärte er.
Auch die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) forderte die Kommunen auf, den Hitzeschutz zu verbessern. Sie nannte es erfreulich, dass seit Herbst 2024 bereits rund 60 Kommunen das Angebot des Freistaats für den Hitzeschutz angenommen hätten.