Berlin (epd). Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) will mithilfe von Expertinnen und Experten Klimaschutzmaßnahmen für den Verkehrssektor entwickeln. Ein Experten-Gremium soll das Verkehrsministerium „kurzfristig und wirkungsvoll“ bei der Entwicklung von Maßnahmen unterstützen, wie das Ministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte.
„Wir halten an unseren Klimazielen fest - auch im Verkehrssektor“, betonte Schnieder. Um „wirksame und tragfähige Maßnahmen“ zu entwickeln, sollen von Anfang an die wissenschaftliche Expertise und die Erfahrungen der Praxis eingebunden werden. Das von Staatssekretärin Claudia Elif Stutz (CDU) geleitete Expertenforum für klimafreundliche Mobilität und Infrastruktur (EKMI) vereint rund 25 Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft.
Das Gremium arbeitet nach Angaben des Ministeriums in fünf Arbeitsgruppen unterteilt zu den Themen Elektrifizierung und Effizienzsteigerung des Pkw-Verkehrs, Dekarbonisierung des schweren Straßengüterverkehrs, kommunale Mobilität und Multimodalität, Verlagerung auf die Schiene und den kombinierten Güterverkehr sowie Einsatz regenerativer Kraftstoffe.
Der Arbeitsprozess ist auf rund fünf Wochen angelegt. Nach der Auftaktsitzung am 12. Juni folgen weitere Treffen bis Mitte Juli, teilte das Ministerium mit. Hintergrund des engen Zeitplans ist die Verpflichtung des Verkehrsministeriums, bis Mitte September seinen Beitrag zum Klimaschutzprogramm der Bundesregierung an das federführende Umweltministerium zu übermitteln.
Der Verkehrssektor zählt neben dem Gebäudebereich seit Jahren zu den Bereichen, die ihre Klimavorgaben immer wieder verfehlen. 2024 lagen die CO2-Emissionen laut Umweltbundesamt rund 18 Millionen Tonnen über dem erlaubten Wert.
