Leipzig (epd). Rund 200 Veranstaltungen stehen auf dem Programm des diesjährigen Bachfestes in Leipzig. Unter dem Titel „Transformation“ sind bis 22. Juni Konzerte und Gottesdienste sowie Vorträge, Führungen und Podiumsgespräche geplant, wie das Festival am Donnerstag zum Auftakt in Leipzig mitteilte. Ein Höhepunkt ist die Präsentation eines Bach-Avatars. Das digitale Abbild des Barockkomponisten Johann Sebastian Bach (1685-1750) hat am Freitag im historischen Sommersaal des Bach-Museums Premiere.
Das Bachfest sollte am Donnerstagabend mit einem Konzert in der Leipziger Thomaskirche eröffnet werden. Auf dem Programm standen Werke des Namensgebers des Leipziger Festivals. Unter anderem sollten Ausschnitte aus der h-Moll-Messe vom Thomanerchor und dem Gewandhausorchester unter Leitung von Andreas Reize aufgeführt werden.
Im Rahmen des Festivals wird am 20. Juni die Leipziger Bach-Medaille an den belgischen Oboisten Marcel Ponseele übergeben. Er ist den Angaben zufolge seit mehr als vier Jahrzehnten einer der führenden Interpreten auf der Barockoboe.
Das Festivalmotto „Transformation“ bezieht sich laut Intendant Michael Maul auf eine Kompositionsweise Bachs. Der Komponist habe Stücke oft „umgeformt“ und neu arrangiert. Er habe zudem die Musik seiner europäischen Zeitgenossen studiert und diverse Klangvorlieben für sein eigenes Schaffen genutzt. Johann Sebastian Bach war in Leipzig von 1723 bis zu seinem Tod 1750 als Thomaskantor tätig.