München (epd). Vor den ersten heißen Tagen des Jahres in Deutschland stellt die Dermatologin Julia Welzel klar: „Wir duschen viel zu oft, unserer Haut tut das nicht gut, weil heißes Wasser und vor allem Seifen den natürlichen Schutzfilm angreifen.“ Die Direktorin der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Universitätsklinikum Augsburg sagte der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwoch), eigentlich würde es reichen, „dass wir uns nur duschen, wenn wir richtig dreckig oder verschwitzt sind“.
Jeder Wasserkontakt lauge die Haut aus, deshalb sei Duschen grundsätzlich schon einmal besser als Baden, erläuterte die Medizinerin und riet zum sparsamen Umgang mit Seife: Schweiß bekomme man auch mit Wasser wunderbar weg, bei öliger Haut brauche man Duschgel oder Seife. „Aber da sollte man eher sparsam sein, denn Seife trocknet die Haut mehr aus als nur Wasser“, sagte Welzel.
Aus dermatologischer Sicht mache es keinen Unterschied, ob man abends oder morgens dusche „Ich dusche morgens und, auch wenn ich da meine eigene Empfehlung unterlaufe, täglich. Ich brauche das, um wach zu werden“, sagte die Medizinerin.