Pfingstgottesdienst am Rathaus Schöneberg

Pfingstgottesdienst am Rathaus Schöneberg

Berlin (epd). Mit einem Open-Air-Gottesdienst ist vor dem Berliner Rathaus Schöneberg das Pfingstfest gefeiert worden. Der als „international, bunt und mehrsprachig“ angekündigte ökumenische Gottesdienst stand unter dem Motto „Rückenwind“. Daran nahmen nach Angaben von Beteiligten und Polizei rund 250 Menschen teil. Pfingsten gilt als „Geburtstag der Kirche“. Das Fest erinnert an die biblische Ausschüttung des Heiligen Geistes. Es steht für Verständigung und Neuanfang.

Der Gottesdienst am Rathaus Schöneberg wird traditionell immer am Pfingstmontag von evangelischen, katholischen, freikirchlichen und orthodoxen Christinnen und Christen gemeinsam gefeiert. Er gilt nach kirchlichen Angaben regelmäßig als einer der größten Open-Air-Gottesdienste zum Pfingstfest.

Das Rathaus Schöneberg war von 1949 bis Anfang der 90er Jahre West-Berliner Regierungssitz und Tagungsort des Landesparlaments, des Abgeordnetenhauses. Es war auch Ort bedeutender historischer Ereignisse und gilt mit seiner 1950 im Turm aufgehängten Freiheitsglocke als Symbol des Freiheitswillens.

Vor dem Rathaus Schöneberg hielt US-Präsident John F. Kennedy 1963 seine berühmte Rede mit dem Bekenntnis „Ich bin ein Berliner“. Am Tag nach dem Fall der Mauer versammelten sich dort am 10. November 1989 bei einer Kundgebung mit Altkanzler Willy Brandt und dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) mehr als 20.000 Menschen. Heute ist das Denkmal Rathaus des Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg.