Washington (epd). Ein irrtümlich nach El Salvador abgeschobener Mann ist nach einem heftigen Rechtsstreit mit der Regierung von Präsident Donald Trump am Freitag (Ortszeit) in die USA zurückgekehrt. US-Justizministerin Pam Bondi teilte mit, Kilmar Abrego García werde im Bundesstaat Tennessee wegen Menschenschmuggels vor Gericht gestellt. Er habe undokumentierte Personen innerhalb der USA transportiert.
García war Mitte März im US-Staat Maryland festgenommen, als angebliches Gangmitglied nach El Salvador ausgeflogen und in einem berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis inhaftiert worden. García legte in den USA Rechtsmittel ein. Das Justizministerium räumte ein, die Regierung hätte ihn nicht abschieben sollen.
Eine US-Bundesrichterin ordnete Anfang April an, die US-Regierung müsse Garcías Rückkehr in die Wege leiten. Doch die Regierung Trump verzögerte. El Salvadors Präsident Nayib Bukele erklärte bei einem Besuch in Washington, die Forderung nach Garcías Rückkehr sei absurd. Heimatschutzministerin Kristi Noem sagte, der Mann werde niemals zurückkehren.
Laut Medienberichten wurde García nach seiner Rückkehr am Freitag einem Haftrichter in Nashville vorgeführt. Die nächste Anhörung soll am 13. Juni stattfinden. Bis dahin bleibt der Salvadorianer, der mit einer Aufenthaltsgenehmigung in den USA lebte, voraussichtlich in Untersuchungshaft.
Wie die „Washington Post“ berichtete, geht die neue Anklage auf eine Verkehrskontrolle im November 2022 in Tennessee zurück. Die Polizei hatte García wegen überhöhter Geschwindigkeit angehalten und zu den etwa acht Personen in seinem SUV befragt. Die Männer seien Arbeitskollegen, erklärte Garcia. Die Polizisten waren skeptisch, wie Bodycam-Aufnahmen zeigten, ließen ihn aber mit einer Mahnung gehen.