Der aus dem westfälischen Halle stammende Autor Satiriker und Verleger Volker Surmann erhielt die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für sein 2024 erschienenes Buch "Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit". Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister überreichte die Auszeichnung als Vorsitzender des Evangelischen Literaturportals.
Der Jugendroman behandle schwerwiegende Themen wie Tod, Depression, Mobbing und sexuelle Selbstfindung rund um den 13-jährigen Leon, hieß es. Dabei verharre der Roman nicht in deren Schwermut und Tragik, sondern vermittele sie mit Leichtigkeit, Optimismus, Humor und Empathie. Der 1972 geborene Surmann lebt in Berlin. Gastgeberin der Feier zur Preisverleihung war in diesem Jahr die Evangelische Kirche von Westfalen.
Der Preisträger erklärte, es sei wichtig, der Traurigkeit einen Platz zu geben. Leon sei für ihn ein "Herzensprojekt". Der hannoversche Bischof Meister hob bei der Preisübergabe hervor, dass es in den Büchern der Preisträger um existenzielle Fragen gehe. Der Autor Jakob Hein würdigte in seiner Laudatio das mit dem Preis ausgezeichnete Buch als "wunderbares Plädoyer" dafür, seinen eigenen Gefühlen zu vertrauen.
Der Evangelische Buchpreis ist ein Leserpreis und wird seit 1979 jährlich vom Evangelischen Literaturportal verliehen, dem Dachverband evangelischer öffentlicher Büchereien mit Sitz in Göttingen. Ausgezeichnet werden laut Ausschreibung Bücher, "die dazu anregen, über uns selbst, unser Miteinander und unser Leben mit Gott neu nachzudenken". Im vergangenen Jahr ging der Evangelische Buchpreis an die japanisch-österreichische Schriftstellerin Milena Michiko Flasar.
