Suchtbeauftragter Streeck legt Fokus auf Prävention im Jugendalter

Suchtbeauftragter Streeck legt Fokus auf Prävention im Jugendalter

Berlin (epd). Der neue Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Hendrik Streeck (CDU), will einen Schwerpunkt seiner Arbeit auf die junge Generation legen. „Wir müssen mehr dafür tun, dass Kinder und Jugendliche in Deutschland gesund aufwachsen - mit Aufklärung, kluger Prävention und, wo erforderlich, Hilfe“, erklärte er am Mittwoch in Berlin. Die meisten Suchterkrankungen würden im Jugendalter entstehen. „Wenn wir langfristig erfolgreich sein wollen, dann muss unser Augenmerk zuallererst dieser Lebensphase gelten.“

Streeck bezog sich dabei auch auf den digitalen Raum. Der Koalitionsvertrag biete eine gute Grundlage, „die Risiken der Mediennutzung umfassend wissenschaftlich zu bewerten und ein Maßnahmenpaket zur Stärkung von Gesundheits- und Jugendmedienschutz aufzulegen“.

Streeck äußerte sich zudem zur Teillegalisierung von Cannabis, die in der vergangenen Legislaturperiode erfolgt war. Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD ist für den Herbst eine „ergebnisoffene Evaluierung“ dieser Gesetzesänderung vorgesehen. Streeck erklärte, ihm sei wichtig, „die Bedenken von Eltern, Polizisten, Lehrkräften und aus der Medizin besser, als es in der Vergangenheit geschehen ist, in die Diskussion über Cannabis einzubeziehen“. Als weiteren Schwerpunkt nannte er das Ziel, die Verbreitung des missbräuchlichen Konsums von Opioiden einzudämmen.

Der Virologe und CDU-Bundestagsabgeordnete Streeck war in der vergangenen Woche vom Kabinett zum Sucht- und Drogenbeauftragten berufen worden. Er folgte auf den SPD-Politiker Burkhard Blienert.