Frankfurt a.M., Niamey (epd). Menschenrechtler dringen auf die Freilassung des Aktivisten Moussa Tchangari im Niger. Die willkürliche Untersuchungshaft diene einzig dazu, Andersdenkende zum Schweigen zu bringen, erklärten mehrere Organisationen, darunter Amnesty International, am Dienstag. Der Menschenrechtsverteidiger wurde den Angaben zufolge im Dezember 2024 festgenommen, nachdem er in sozialen Netzwerken die Regierung kritisiert hatte.
Das Oberste Gericht des Sahel-Staates habe schließlich Anklage wegen mehrerer schwerer Verbrechen erhoben, darunter Terrorismusvorwürfe und Verschwörung gegen die Staatsgewalt, hieß es. Bei einer Verurteilung drohe ihm die Todesstrafe, warnten die Organisationen. Seit einem Militärputsch im Juli 2023 wird im Niger die Opposition und Zivilgesellschaft unterdrückt. Die Erklärung wurde neben Amnesty von „Human Rights Watch“, der Internationalen Föderation für Menschenrechte und der Weltorganisation gegen Folter unterzeichnet.