Berlin (epd). Für die im Alter von 103 Jahren gestorbene Holocaust-Überlebende Margot Friedländer findet am 9. Juli in Berlin die offizielle Gedenkfeier statt. Die Gedenkrede auf der Feier in der Berliner Philharmonie werde Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier halten, teilte die Margot Friedländer Stiftung am Montag in Berlin mit. Eingeladen seien langjährige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, Freundinnen und Freunde der Berliner Ehrenbürgerin sowie Preisträgerinnen und Preisträger des Margot Friedländer Preises.
Darüber hinaus wolle die von Friedländer 2023 gegründete Stiftung möglichst vielen jungen Menschen die Teilnahme ermöglichen, den vielen Engagierten, vor denen Margot Friedländer über viele Jahre als Zeitzeugin gesprochen habe. Der Dialog mit der jungen Generation sei ihr stets ein zentrales Anliegen gewesen, hieß es. Die 103-jährige Holocaust-Überlebende war am 9. Mai gestorben und am 15. Mai auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee beigesetzt worden.
Die Berlinerin war als Jüdin in der NS-Zeit in das KZ Theresienstadt verschleppt worden. Ihre Eltern und ihr Bruder wurden ermordet. Sie emigrierte später in die USA und kam mit 88 Jahren zurück nach Berlin. Bis zuletzt engagierte sie sich als Zeitzeugin, um die Erinnerung an die NS-Verbrechen wachzuhalten.
