Ulm, Neu-Ulm (epd). Mit einem Freiluftkonzert vor dem Ulmer Münster ist am Donnerstag das 7. Deutsche Musikfest eröffnet worden. Bis Sonntag werden über 20.000 Musikanten bei rund 500 Veranstaltungen in Konzertsälen, Kirchen, Schulen und öffentlichen Plätzen der Doppelstadt Ulm und Neu-Ulm einen dichten Klangteppich legen. Ausgehend von dem Festival-Motto „Musik baut Brücken“ unterstrich der Ulmer Oberbürgermeister Martin Ansbacher (SPD) die verbindende Kraft der Musik, die in der heutigen Zeit eine besondere Bedeutung habe. Musik sei eine Sprache ohne Worte, die auch kulturelle Grenzen überwinden könne. Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV), Paul Lehrieder aus Würzburg, hob die Bedeutung des gemeinsamen Musizierens der Blaskapellen, Ensembles und Musikgruppen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt hervor.
Das breitgefächerte Programm des Musikfestes umfasst neben den Konzerten auch einen Festumzug, einen Internationalen Dirigentenwettbewerb, Wertungsspiele und eine Offene Bühne für junge Talente. An zwei Abenden sollen „Sound Bridges“ über die Donau hinweg die Städte Ulm in Baden-Württemberg und Neu-Ulm in Bayern verbinden. Diese „Orgelkomposition für 8-Spur-Elektronik, Blechbläser und Chor“ wird den Angaben zufolge von mehr als hundert Musikerinnen und Musikern aus Ulm und Neu-Ulm uraufgeführt. Mit diesen beiden Austragungsorten findet das Deutsche Musikfest zum ersten Mal in zwei Bundesländern statt. Zum Abschluss am Sonntag sollen bei einem großen Gemeinschaftskonzert rund 6.000 Musikanten auf dem Münsterplatz zusammen auftreten.
Das Deutsche Musikfest wird alle sechs Jahre in unterschiedlichen Städten von der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände ausgerichtet. Das erste Festival ging 1989 in Trier unter der Schirmherrschaft des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl über die Bühne. Die Bundesvereinigung ist der Dachverband der ehrenamtlich organisierten Blas- und Spielleutemusik in Deutschland und vertritt nach eigenen Angaben rund 1,1 Millionen Mitglieder in über 15.000 Ensembles.