Washington (epd). Das Oberste Gericht der USA hat eine Klage von Apache-Ureinwohnern gegen ein geplantes Kupferbergwerk in Oak Flat im Bundesstaat Arizona nicht zur Verhandlung zugelassen. Die klagende Organisation Apache Stronghold hatte vorgebracht, das Bergwerk mit seinem möglicherweise 300 Meter tiefen Krater würde heiliges Land zerstören. Die Entscheidung vom Dienstag (Ortszeit) wurde nicht näher erläutert. Nach Angaben des Gerichts stimmten nur zwei der neun Richterinnen und Richter für die Zulassung der Klage.
Apache-Stronghold-Sprecher Wendsler Nosie nannte die Gerichtsentscheidung in der Zeitung „Arizona Republic“ einen „schweren Schlag“. Man werde den Kampf gegen die Zerstörung von Oak Flat nie aufgeben. Die Managerin des geplanten Resolution-Copper-Bergwerks erklärte, das Projekt sei „lebenswichtig“ für die Wirtschaft der USA. Das Bergwerk soll von den globalen Großkonzernen Rio Tinto und BHP Group betrieben werden. Nach Angaben der in Australien ansässigen BHP ist Resolution Copper eines der größten nicht-entwickelten Kupferbergbauvorhaben der Welt. Die Regierung von Donald Trump hat sich für das Projekt ausgesprochen.
Die klagenden Ureinwohner machen ihr Recht auf Religionsausübung geltend. Bestimmte Riten und Zeremonien könnten nur auf dem Oak-Flat-Gelände vorgenommen werden. Richter Neil Gorsuch, der zusammen mit seinem Kollegen Clarence Thomas die Zulassung der Klage befürwortete, kritisierte die Ablehnung scharf. Er verglich die Zerstörung von Oak Flat mit der „Zerstörung einer historischen Kathedrale“.