Genf (epd). Die Temperaturen bleiben laut der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich auf hohem Niveau. Der Klimawandel mit seinen Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung halte an, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten WMO-Bericht.
Der Report prognostiziert, dass die jährliche durchschnittliche globale Oberflächentemperatur zwischen 2025 und 2029 voraussichtlich zwischen 1,2 Grad Celsius und 1,9 Grad Celsius über dem Durchschnitt der vorindustriellen Zeit (Referenzzeitraum: 1850-1900) liegen werde. Es bestehe eine 80-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass mindestens ein Jahr zwischen 2025 und 2029 wärmer sein werde als 2024, das bisher wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Zudem bestehe eine 86-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass mindestens ein Jahr mehr als 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau liegen werde. Im Pariser Klimaabkommen haben sich die Staaten darauf geeinigt, die Temperaturen möglichst nicht über die 1,5-Grad-Schwelle steigen zu lassen.
Laut dem Bericht liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die durchschnittliche Erwärmung im Fünfjahreszeitraum 2025-2029 mehr als 1,5 Grad Celsius betragen wird, bei 70 Prozent. Jeder zusätzliche Grad führe zu mehr schädlichen Hitzewellen, extremen Regenfällen und Dürren, dem Abschmelzen von Eis und Gletschern sowie einer Erwärmung der Ozeane und dem Anstieg des Meeresspiegels, hieß es.
Der WMO-Bericht basiert auf Daten von 15 verschiedenen Instituten wie dem Canadian Centre for Climate Modelling and Analysis, dem Deutschen Wetterdienst und dem Met Office in Großbritannien. Die WMO gehört zu den UN und hat ihren Sitz in Genf.