USA werfen Sudan Einsatz chemischer Waffen vor

USA werfen Sudan Einsatz chemischer Waffen vor

Frankfurt a.M., Washington (epd). Die USA haben der Regierung des Sudan den Einsatz chemischer Waffen vorgeworfen. Als Reaktion darauf werde die US-Regierung Sanktionen gegen den Sudan erheben, erklärte das US-Außenministerium am Donnerstag (Ortszeit).

Die USA hätten am 24. April festgestellt, dass die sudanesische Regierung im Jahr 2024 gegen das Verbot des Einsatzes chemischer Waffen verstoßen habe, hieß es in der Mitteilung. Diese Erkenntnis sei am Donnerstag dem Kongress mitgeteilt worden. Allerdings machte das US-Ministerium keinerlei weitere Angaben zum Zeitpunkt und den Umständen des vorgeworfenen Gebrauchs dieser Waffen.

Nach einer Mitteilungsfrist von 15 Tagen werde die US-Regierung Sanktionen gegen den Sudan verhängen, die etwa am 6. Juni in Kraft treten werden, kündigte das Außenministerium an. So werde es Einschränkungen geben bei den US-Exporten in den Sudan und beim Zugang des Sudan zu Krediten der US-Regierung.

Die sudanesische Militärregierung befindet sich seit der Eskalation eines Machtkampfes im April 2023 im Krieg mit der paramilitärischen RSF-Miliz. Beiden Seiten werden gravierende Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Die Armee wird unter anderem von Ägypten, Russland und der Türkei unterstützt, die RSF vor allem von den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE).