Berlin (epd). Zum Start eines Friedenstrecks durch Europa und den Nahen Osten ist am 80. Jahrestag des Weltkriegsendes 1945 zum Engagement für Frieden und Versöhnung aufgerufen worden. Mit der fast 5.000 Kilometer langen Fahrt durch mehr als zehn Länder solle ein „wirkmächtiges Zeichen“ für den Frieden gesetzt werden, sagte Pfarrer Helmut Kautz von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Donnerstag in Berlin. Kautz gehört zu den Initiatoren des Trecks.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) würdigte den Treck als Schirmherr als „großartige, symbolträchtige Friedensaktion“. In einem Grußwort erklärte Woidke, er hoffe, dass damit viele Menschen inspiriert werden, sich „ebenfalls für einen friedlichen Dialog einzusetzen, damit all die Kriege und Konflikte endlich enden“. Kautz sagte, der Jahrestag des Kriegsendes und der Start der Fahrt am Brandenburger Tor der Bundeshauptstadt machten auch deutlich, was für ein Geschenk Versöhnung und Vergebung für Deutschland sei.
Zunächst soll die Reise 17 Tage durch Deutschland führen und mehrere Stationen in Brandenburg und Sachsen passieren. Die erste Etappe nach dem Start am Brandenburger Tor sollte am Donnerstagabend in der Späth'schen Baumschule im Berliner Süden enden. Ziel des Trecks ist Jerusalem. Dort soll zu Weihnachten eine aus Militärschrott gegossene Friedensglocke an eine Schule übergeben werden, in der jüdische, muslimische und christliche Kinder gemeinsam unterrichtet werden. Zum Start waren zunächst sechs Kutschen und 20 Pferde angekündigt.