München (epd). Die Präsidentin der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Ute Vogt, fordert ein flächendeckendes Angebot an Schwimmbädern in Deutschland. Im Bayerischen Rundfunk (Bayern 2), sagte sie am Freitag: „Wir haben viele Flecken, gerade im ländlichen Raum, wo es überhaupt gar kein Schwimmbad gibt.“ In jeder Grundschule brauche es in erreichbarer Nähe künftig wieder ein Bad.
Zu Beginn der Freibadsaison verwies Vogt darauf, wie wichtig es sei, schwimmen zu können. „Schwimmlernen bedeutet vor allem Überleben“, denn Wasser habe eine magische Anziehungskraft auf Kinder. Laut Vogt sind im vergangenen Jahr mehr als 400 Menschen ertrunken.
Die DLRG-Chefin lobte zwar, dass die künftige Bundesregierung rund eine Milliarde Euro in Sportstätten investieren wolle, „und dabei ausdrücklich von Schwimmbädern spricht“. Das könne aber nur ein Anfang sein. Denn nach einer KfW-Studie müssten rund 800 Schwimmbäder in den nächsten zwei bis drei Jahren geschlossen werden, wenn sie nicht saniert werden.
Vogt kritisierte, dass bei der Unterhaltung der Bäder die Kommunen oft allein gelassen würden. „Deshalb braucht man regionale Schwimmzentren, wo auch mehrere Kommunen sich beteiligen und die Länder mit an den Tisch kommen“, sagte sie.